Auf einen Schnack mit: Anna Caterina Antonacci

Die italienische Sopranistin Anna Caterina Antonacci bereitet sich gerade auf ihre Rolle als „Iphigénie“ vor – sie ist in der Wiederaufnahme von Christoph Willibald Glucks Werk zum ersten Mal an der Staatsoper zu erleben. Wir haben mit Frau Antonacci vor der Probe kurz geschnackt.

Auf was freuen Sie sich besonders in der Produktion „Iphigénie en Tauride“?

Anna Caterina Antonacci: Ich habe diese Rolle zuvor bereits gesungen und kann mich sehr gut mit dieser Figur identifizieren – daher verkörpere ich „Iphigénie“ wahnsinnig gerne. In der Hamburger Inszenierung steht der Charakter dieser Frau besonders im Vordergrund: Sie ist unglaublich stark, gleichzeitig aber auch zerbrechlich. Das finde ich spannend. Für mich ist dieser Auftritt mein Debut an der Hamburgischen Staatsoper. Und ich bin sehr glücklich darüber, dass ich dieses Debut mit einer Rolle geben kann, die ich persönlich so liebe.

"Iphigénie en Tauride" an der Staatsoper Hamburg © Jörn Kipping

Mit welchem Komponisten würden Sie sich gerne zum Abendessen treffen?

Anna Caterina: Das ist eine schwierige Frage! In verschiedenen Phasen meines Lebens hatte ich unterschiedliche Lieblingskomponisten: Monteverdi, Rossini, Berlioz… Mit Berlioz würde ich mich definitiv gerne unterhalten. Er ist ein sehr interessanter, offener und cleverer Mann gewesen. Und er verehrte Christoph Willibald Gluck. Daher würde ich sagen: Mit Hector Berlioz würde ich gerne zu Abend essen, wenn ich in der Zeit zurückreisen könnte.

Wo befindet sich Ihr Lieblingsort – abseits der Bühne?

Anna Caterina: Auf dem Land! Ich liebe die Natur – vor allem Olivenbäume. Und ich liebe den Süden Italiens! Nach meinem Engagement hier in Hamburg fahre ich direkt nach Süditalien, werde Oliven ernten und mein Olivenöl machen. Dieser Ort ist mein Sehnsuchtsort.

 

© Jörn Kipping

© Jörn Kipping

Anna Caterina Antonacci

Die Sopranistin Anna Caterina Antonacci ist Preisträgerin vieler prestigeträchtiger Auszeichnungen. Während am Anfang ihrer Karriere vor allem ihre Rossini-Darstellungen im Vordergrund standen, sang sie später auch ernste Rossini-Rollen. Darauf folgten Donizettis Königinnen, Mozarts Donna Elvira (Don Giovanni), Elletra (Idomeneo) und Vitellia (La Clemenza di Tito), später auch Glucks „Armide“. Sie sang unter anderem an der Scala in Mailand, Rom, Bologna, Parma, Salzburg, Toulouse, Paris, Buenos Aires, und San Francisco. Als versierte Konzertsängerin konzentriert sich Antonacci zunehmend auf Liederabende mit italienischem und französischem Repertoire. Antonacci sang 2014 eine „Carmen“ am Covent Garden; auf „Les Troyens“ an der Scala folgte 2015 ihr Debüt in „Iphigénie en Tauride“ am Grand Theâtre in Genf. Antonacci war zuletzt in „La Ciociara“ an der San Francisco Opera zu sehen, einer Oper, die Marco Tutino für sie schrieb.

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

1 Kommentar

  1. Peter Sturzrehm sagt:

    So authentisch in der Spielweise, so als ob sie in der Rolle und der Figur
    lebt.
    Ich denke da an Medea, Carmen, Ermione.
    Es kommen manchmal die Tränen.
    Alles vom Inter Net.
    PS

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Beitrag deaktiviert.