Pressestimmen: Der Freischütz

So berichteten die Medien über die Premiere:

Das Hamburger Abendblatt titelt: „Freischütz-Premiere: Frisch und gelungen“ und NDR Kultur fasst ebenfalls schon im Titel zusammen: „“Der Freischütz“ in Hamburg als abgründiger Psychokrimi“ und zieht als Fazit: „Ein unheimlich guter Opernabend.“ Die Welt zeigt sich ebenfalls begeistert: „Regisseur Andreas Kriegenburg landet mit Carl Maria von Webers Nationaloper „Der Freischütz“ in Hamburg einen Volltreffer“. „Kriegenburg zeigt einen immer wieder ulkig ans Groteske grenzenden Kampf des bieder Guten mit dem spöttisch Bösen.“ ist in den Kieler Nachrichten zu lesen. Concerti schreibt über die Inszenierung: „Kriegenburg und sein Team (…) – und das ist das unkonventionell Konventionelle daran – sie nehmen auch diesen Text ernst und verstecken ihn nicht wie den sprichwörtlich peinlichen Onkel an der großen Familientafel. Sie versuchen, aus der Mischung von Gesprochenem und Gesungenem emotionales Kapital für die Profilierung ihrer Figuren zu schlagen.“ und weiter: „Es ist eine ziemlich intelligente Wolfsschlucht, die Kriegenburg hier entfesselt. Ganz und gar nicht märchenhaft gespenstisch, sondern alptraumhaft gegenwärtig. Diese Konfrontation des überforderten Einzelnen (Max) durch die (Leistungs-)Gesellschaft verdeutlich eindrucksvoll vor allem der von Christian Günther einstudierte, in einer Melange aus Zwanziger- und Fünfzigerjahreanklängen kostümierte und als Kollektiv choreografierte Chor.“

Foto; Brinkhoff/Mögenburg

Im Detail berichteten die Medien auch über das Ensemble. Das Hamburger Abendblatt schreibt: „ein gelungener Theaterabend (…) ist der Spielfreude und dem stimmlichen Niveau der Beteiligten zu verdanken. Von Anfang an ist der Chor präzise und lebhaft dabei. Maximilian Schmitt verkörpert den depressiven Max mit warmer Tenorstimme, der notwendigen Kondition (…). Alina Wunderlin kostet die dankbare Rolle des Ännchen voll aus, heitert die verängstigte Agathe auf, beweglich wie ein Gummiball und wohlklingend bis in die Spitzentöne.“ und weiter: „Die Sopranistin Julia Kleiter lotet die Partie der zu qualvoller Passivität verurteilten Agathe nuanciert und mit weitgespannten melodischen Phrasen aus.“ NDR Kultur findet: „Der Teufel Samiel (…) großartig dämonisch spielt und singt Clemens Sienknecht.“ und „Maximilian Schmitt singt den Freischütz mit zarten, ausdrucksstarken Farben, Julia Kleiter als Agathe mit hochemotionalem, vollen Sopran. Und dann, ein Star des Abends: Alina Wunderlin als Ännchen (…)“. In den Kieler Nachrichten liest man: „Ännchen (…) wird von Alina Wunderlin auch noch blitzblank und mit Energie gesungen. Aber auch die Agathe ist mit der viel gefragten Sopranistin Julia Kleiter überzeugend besetzt. In den Arien fluten ihre Töne sanft und opulent zugleich den Raum (…)“. Concerti ergänzt: „Alina Wunderlin mit ihrem quicklebendig bezaubernden Ännchen.

Foto; Brinkhoff/Mögenburg

Aber auch Maximilian Schmitt als eher lyrischer Max und Julia Kleiter als souverän in ihren großen Arien Emotion verströmende und dann mit Ännchen sehr lebensnah verbundene Agathe profitieren von dieser exemplarisch ernst genommenen Mischung der zwei emotional verschiedenen Sphären der Figurenzeichnung. Mit dem grandiosen Samiel von Clemens Sienknecht kommt noch eine dritte Dimension hinzu. (…) Er bewegt sich hier, fabelhaft durchchoreografiert, nicht nur wie aus einer anderen Welt durch die Szene, sondern verkörpert sozusagen den finsteren Teil einer Psychologie (…)“. „Bei ihrem Hamburg-Debüt eine Entdeckung: Alina Wunderlin als Ännchen, (…)“ fügt die Welt hinzu. Auf dem Blog Opera today wird rezensiert: „For Alina Wunderlin’s Ännchen I have nothing but praise. It’s essentially a soubrette role, with obvious links to Despina and Zerlina, with scope for many comic touches, such as the way she clutches a crucifix on the wall at any mention of the supernatural. Wunderlin sings the part with lyrical intensity, relishing the coloratura elements and moving effortlessly in characterisation from teasing her cousin Agathe to consoling her in moments of stress.” Beim Deutschlandfunk Kultur hört man: „Sängerisch kann diese Produktion dagegen überzeugen. Besonders Alina Wunderlin als Ännchen beeindruckte mit geschmeidigen Koloraturen und sicheren Höhen und viel Spielwitz. Auch Julia Kleiter als Agathe hatte mit ihrem dunkel timbrierten Sopran berührende Momente. Bariton Johan Reuter vermittelte das Diabolische des durchtriebenen Kaspar authentisch und Maximilian Schmitt als Max sang die anspruchsvolle Tenorpartie sicher, mit intensiven Momenten. Der von Christian Günter vorbereitete Chor der Staatsoper Hamburg leistete Eindrückliches, war kraftvoll und präzise, (…)“. „Julia Kleiter singt die Agathe zwischen Zuneigung und Angst mit klangschönem, ausgewogenem und makellosem Sopran und mit hochdisziplinierter Stimmführung. Nicht zuletzt durch die Wärme ihres Stimm-Timbres und ihre ungekünstelte Gestik gelingt ihr die Darstellung der zentralen Persönlichkeit, die für die Zukunft des Paares mit Max entscheidend sein wird.“ Schreibt Opera online, weiter heißt es: „Alina Wunderlin als Ännchen katapultiert sich durch ihre quicklebendige, genau geführte Stimme und komische, (…) fröhliche Spielkunst, rasch zum Publikumsliebling des Abends.“ und fügt hinzu „Der Max von Maximilian Schmitt überzeugt mit seinem weichen Tenor-Timbre, (…)“ und zuletzt: „Der Chor der Staatsoper Hamburg unter Christian Günther singt mit äußerster Präzision, Delikatesse und Spielfreude. Durch den feinen, zurückhaltenden Vortrag des Jägerchores glaubt man geradezu ein neues Chorstück zu hören.“

Foto; Brinkhoff/Mögenburg

Über die Musik findet die Welt: „Nach dem musikalischen Auftakt erklingen die Lieder, Arien, Duette, Terzette und Chöre an diesem Abend in schönster Qualität.“ und fügt hinzu: „Der musikalische Leiter Yoel Gamzou dirigiert so energisch federnd wie ein frisch aufgezogenes Metronom, zugleich holt er alles an Nuancen aus dem Philharmonischen Staatsorchester heraus und leitet das Singspiel feinfühlig mit perfektem Timing.“ Im Abendblatt ist zu finden: „Beeindruckend differenziert gelingt Chor und Hörnern der berühmte Jägerchor. Man hört Gamzous Konzept (…)“. Bei NDR Kultur steht: „Hier herrscht Hochspannung bis zum Schluss – bis ein Schuss erklingt. Die 200 Jahre alte Oper unter der brillanten musikalischen Leitung von Yoel Gamzou (…)“. “In the pit was Yoel Gamzou. At times it sounded as though he too was being pursued by demonic spirits, so brisk and indeed breathless some of his tempi were. I much enjoyed the attention he gave to the dark colouring and weight in the lower strings as well as his respect for Weber’s quite innovative orchestration. There were the deep sighs of the cello, the liquorice-toned obbligato of the viola to accompany Ännchen’s Act 3 Romance, the rich juiciness of the clarinets in their lowest register, and the wailing bassoon to signal Max’s inner turmoil after being banished by Prince Ottokar.” liest man auf dem Blog Opera Today.