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Auf einen Schnack mit: Yosep Kang

Der koreanische Tenor Yosep Kang ist zurück an der Staatsoper! Als Arnold Melchthal war er bereits bei der Premiere von „Guillaume Tell“ in der vergangenen Spielzeit besetzt – wir wollten von ihm wissen, was diese Partie für ihn bedeutet und wie er die Zeit zwischen den Proben für sich nutzt.

Wie gefällt dir die Hansestadt – im Vergleich zu deiner aktuellen Heimat Berlin?

Yosep Kang: Ich lebe zur Zeit noch in Berlin, aber ich überlege bald umzuziehen – ich bin beruflich häufig unterwegs und reise viel. Leider warten wir ja immer noch auf einen internationalen Flughafen in Berlin und wer weiß wie lange das noch dauert. Hamburg gefällt mir sehr gut: Es ist etwas kleiner als Berlin, aber man hat alles, was man zum Leben braucht. Und es gibt vor allem auch gute koreanische Restaurants!

Du stehst auch in dieser Spielzeit wieder als Arnold in „Guillaume Tell“ auf der Bühne der Hamburgischen Staatsoper – was magst du an dieser Partie?

Yosep: Mein Debut als Arnold gab ich 2014 in Graz – damals ging ich ganz befreit an die Partie heran, ohne viel über die Figur nachgedacht zu haben. Jetzt setze ich mich viel tiefer mit der Rolle des Arnold auseinander und natürlich braucht es Zeit, eine Figur voll und ganz zu verinnerlichen und für sich herauszufinden, wie man sie interpretieren möchte. Ich bin über die Jahre stimmlich und natürlich auch szenisch mit der Rolle gewachsen, und entdecke Arnold immer wieder neu. Ich singe die Partie momentan sehr häufig – aktuell an der Bayerischen Staatsoper in München oder zuletzt in Warschau an der Polish National Opera. Nun freue ich mich sehr, wieder hier in Hamburg zu sein! Bei der Premiere im letzten Jahr hatte ich sehr mit einer Stimmbanderkrankung zu kämpfen und freue mich, den Arnold in diesem Jahr voll und ganz auszuschöpfen – und vor allem zu genießen.

© Brinkhoff/Mögenburg

Yosep Kang als Arnold Melchthal © Brinkhoff/Mögenburg

Wie sieht dein Entspannungsprogramm in anstrengenden Probezeiten aus?

Yosep: Ich habe einen Hund, einen Yorkshire Terrier. Meine Frau und ich gehen täglich zwei Stunden mit ihm spazieren – besonders bei schönem Wetter genieße ich diese Ruhe und die gemeinsame Zeit mit meiner Frau, um zu entspannen. Ich bin sehr gerne draußen! Das ist mein Hobby und meine Erholung.

Yosep Kang

Kang YosepDer koreanische Tenor Yosep Kang erhielt seine musikalische Ausbildung in Seoul, an der Universität der Künste in Berlin und in Salzburg. Von 2003 bis 2013 gehörte er dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin an. Seit 2013 freischaffend, interpretierte er die Partien Herzog von Mantua (Rigoletto), Sänger (Der Rosenkavalier) und Arnold (Guillaume Tell) an der Bayerischen Staatsoper München. An der Wiener Staatsoper sang er als Rodolfo an der Seite von Angela Gheorghiu. Im Mai 2014 kehrte er nach Wien zurück in der Titelrolle von „Les Contes d’Hoffmann“. Als Herzog von Mantua war er in Leipzig und am Teatro dell’Opera di Roma zu Gast, als Tebaldo (I Capuleti e i Montecchi) im Festspielhaus Baden-Baden und am Grand Théâtre de Genève, in der Titelrolle in „La damnation de Faust“ an der Deutschen Oper Berlin sowie als Arnold an der Hamburgischen Staatsoper, in Graz und Warschau.

1 Kommentar

  1. Gabi Baum sagt:

    Wir kommen aus Wuppertal. Waren 2016 in Dresden und haben Yosef Kang dort in der Semper Oper gehört und waren nur begeistert. Im Oktober sind wir dann nach Berlin gefahren, um ihn dort zu hören. Wieder reine Begeisterung. Dann haben wir ihn im März 2017 in Hamburg gesehen und gehört. Seine Stimme ist einfach umwerfend und wir werden im März 2018 wieder in Hamburg sein, um ihn zu hören. Einfach klasse!!!

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