Impressionen (Tag 7 der Sizilienreise)
Der 7. Tag der Sizilienrundreise ist gewissermaßen der Anfang von Ende, denn wir reisen aus Palermo ab um, nach einem Vormittag in Cefalù, Richtung Catania zurückzufahren…
Nach der Hektik Palermos ist das viel kleinere Cefalù beschaulich und entspannt. Es ist auch eine sehr alte Stadt und wie so viele Orte auf Sizilien ursprünglich griechisch, dann arabisch. Von den Normannen unter König Roger I zerstört und unter dessen Sohn, Roger II, wiederaufgebaut und – sozusagen um das Territorium endgültig in Beschlag zu nehmen und die Bevölkerung zu christianisieren – mit einer weiteren sehr großen Kathedrale versehen, die bis heute das Stadtbild weithin sichtbar dominiert. Die Toleranzpolitik der Normannen, insbesondere Rogers II, wirkt selbst für heutige Verhältnisse fortschrittlich. Unter seiner Herrschaft herrschte religiöse Toleranz, auch gegenüber den Muslimen, die auch in Verwaltung, Kunst und Wissenschaft eingesetzt wurden. Ihm war ein einheitliches Gesetzeswerk zu danken, das seine Wurzeln in verschiedenen Kulturen hatte, mit Elementen aus der römischen, byzantinischen, langobardischen, arabischen und normannischen Rechtstradition.
Abgesehen von dem Besuch der Kathedrale und der Würdigung der hier zusätzlich auch noch bemalten Goldmosaiken, war dieser Tag jedoch mehr eine Ruhepause und daher werde ich diesen Bericht auch mehr durch Bilder des Tages wirken lassen.
Am Nachmittag, während unserer Fahrt durch das Inselinnere 200 km bis nach Acireale bei Catania, ließ uns der diesmal bewölkte Himmel die endlosen Getreidefelder und die Berge mit ihren hochgelegenen Städten wie Enna ganz neu sehen. Auch der Ätna begrüßte uns diesmal mit einer dicken Wolkenmütze. Morgen wollen wir diesen majestätischen Berg besteigen.
Constanze Könemann