KonzertTester (Foto: Claudia Höhne)

KonzertTester: Philharmonisches Konzert mit Kent Nagano und Nobuyuki Tsujii

Eindrücke vom Probenbesuch des Philharmonischen Staatsorchesters mit Kent Nagano und Nobuyuki Tsujii am 25. Oktober 2019 in der Elbphilharmonie von Schülern des Oberstufenkurses „MUSIK“ (3. Semester = Klasse 12) der Sophie-Barat-Schule.

Als ich meine Augen geschlossen und ganz genau auf die Musik geachtet habe, wurde ich in eine andere Welt versetzt. Das Klavier und das Orchester haben für mich eine wilde, abenteuerliche und gefühlvolle Geschichte erzählt oder auch miteinander kommuniziert. Der japanische Pianist hat mich absolut fasziniert. Ich habe mich wirklich gefragt, wie er trotz seiner Blindheit mitkommt und die Probe verfolgen konnte. Das war wirklich erstaunlich. Außerdem fand ich das gesamte Orchester bewundernswert, weil mir bewusst geworden ist, dass der Klang von jedem Ton von jedem einzelnen Instrument abhängig ist. Ich vergleiche dies mit einem Mosaik, indem der Dirigent die gesamten einzelnen Teile zusammenbaut und so einen schönen Klang, Atmosphäre und Leben erklingen lässt. Insgesamt war es eine sehr schöne Erfahrung. Ich freue mich schon auf die nächsten Besuche. (Iris Gribbon)

Wer aus diesem Probenbesuch unbeeindruckt hervorgeht, muss eindeutig geschlafen haben. Kent Nagano arbeitet mit einer unglaublichen Präzision an technischer Genauigkeit, sowie Disziplin. Nichts entgeht seinem feinen Gehör, jede winzige Ungenauigkeit und möge sie für den normalen Zuhörer, noch so unbedeutend erscheinen, wenn er sie denn überhaupt bemerkt, wird von ihm erkannt und ausgemerzt. Zugleich legt er aber eben nicht nur Wert auf technische Perfektion, sondern auch auf die Kreierung der richtigen Stimmung und Erzeugung von Gefühlen im Zuhörer. Diese Kombination, sowie die besondere Interaktion zwischen ihm und dem Orchester machen den Probenbesuch zu einem besonderen Erlebnis. (Franziska)

Der blinde Pianist hat mich sehr beeindruckt. Er hat das schwere, virtuose 1. Klavierkonzert von Franz Liszt unglaublich gut gemeistert. Da ich selbst Klavier spiele, ist es für mich unvorstellbar wie jemand, der die Tastatur nicht sehen kann, in der Lage ist, eines der technisch anspruchsvollsten Stücke für Klavier so fehlerfrei auf die Tasten übertragen zu können. Das Orchester war großartig und die Musiker haben toll aufeinander gehört. Insbesondere hat es mich beeindruckt, dass es dem Pianisten gelungen ist, sich auch in den monumentalen fortissimo Passagen immer gegen das Orchester durchzusetzen. Die Akustik und Atmosphäre der Elbphilharmonie sind ebenfalls etwas Besonderes. Bei anderen Konzerten war mir die Akustik etwas zu „trocken“, jedoch nicht in dieser Probe. Die Akustik hat das Orchester wirklich gut unterstützt. Es war sehr interessant, bei der Probe von einem professionellen Orchester dabei zu sein. Ich freue mich auf unseren nächsten Besuch in der Elbphilharmonie. (Mailin Eggert)

KonzertTester (Foto: Claudia Höhne)

Foto: Claudia Höhne

Als ich dem Philharmonischen Staatsorchester bei der Probe des 1. Klavierkonzerts von Liszt zuhörte, fiel mir auf, wie einwandfrei das Zusammenspiel von Orchester und Pianist funktionierte. Obwohl das Orchester und der Pianist zum ersten Mal aufeinandertrafen, haben sie so hervorragend harmoniert, dass es einen nur staunend zurücklassen konnte. Mir hat vor allem der Pianist imponiert, wie er trotz seiner Erblindung ein so anspruchsvolles Stück mit solch einer Leichtigkeit daher gespielt hat. Es war an Perfektion kaum zu überbieten. (Henry Werk)

Für mich persönlich war es eine große Bereicherung, den Pianisten Nobuyuki Tsujii mit dem Klavierkonzert von Liszt zu hören. Zum Stück selbst hat Nagano erstaunlich wenig korrigiert, aber man konnte alles gut nachvollziehen. Besonders interessant fand ich die einzelnen Stimmzusammensetzungen, die man im Normalfall nie zu hören bekommt. (Sonja Wang)

Der Elbphilharmonie-Besuch war sehr spannend und interessant. Es ist sehr selten, dass man ein solch prämiertes Orchester mit einem solch prominenten Dirigenten beim Proben zuhören kann. Insbesondere der blinde japanische Solist war sehr beeindruckend. Zudem war die Einführung, die uns am Anfang von Frau Kausche gegeben wurde, extrem hilfreich. (Annouk)

Ich war wirklich beeindruckt, wie der japanische Klavierspieler das Klavierstück von Liszt mit vielen Tonsprüngen so gut spielen konnte, obwohl er blind ist. Ich persönlich fand das Stück von Beethoven jedoch interessanter. Insgesamt fand ich den Probenbesuch besser als erwartet, zumal diese Art von Musik eigentlich nicht meinem alltäglichen Musikgeschmack entspricht. Danke für die Möglichkeit. (Felicia)

Mir hat der Probenbesuch sehr gut gefallen. Ich fand sehr beeindruckend, wie schon in der Probe das Orchester wie ein einziger Organismus funktioniert hat, und wie sich in der Musik ein Dialog entwickelt hat. (Eric Brückner)

Der Probenbesuch am Freitag war für mich eine musikalische Bereicherung. Nicht nur das Level der Disziplin und des Willens der Mitwirkenden hat mich beeindruckt. Mich hat die ganze Atmosphäre im Saal ergriffen und mir einen Eindruck vermittelt, der nicht nur mir, sondern bestimmt auch einem Großteil der Zuhörer/Zuschauer eines klar gemacht hat: Musik ist mehr als nur das, was am Ende, beispielsweise bei einem Konzert, rauskommt. Es ist die Leidenschaft, die Arbeit, das Miteinander, was letztendlich das Authentische vermittelt und an diesem Tag besonders zum Vorschein gekommen ist. (Adrian)

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