Opernrätsel #1
„Es gibt nichts Wichtigeres in der Kindheit als den Schutz des Vaters“, befand Siegmund Freud. Kann das stimmen? Ist das nicht ein schlicht romantisiertes Bild?
Geht man auf Streifzug in den einschlägigen Opern des Repertoires, kommt man zu einem ambivalenten Bild.
Schutz durch Abweisung In Mozarts Idomeneo wird die Komplexität der Vaterverhältnisse auf den Punkt gebracht: „Den geliebten Vater finde und verliere ich im selben Augenblick.“ Sohn und totgeglaubter Vater treffen aufeinander, doch statt Freude und Erleichterung zu zeigen, weist der Vater den Sohn ab – zu dessen Schutz. Der Sohn aber zerbricht für den Moment und verbleibt im Sehnen bis hin zum (verhinderten) vermeintlich durch den obersten Gott befohlenen Opfer-Tod durch des Vaters Hand.
Schutz in der Strafe Wagners Wotan verstößt die Lieblingstochter und Walküre Brünnhilde, weil sie ihm nicht gehorcht. Sie bittet schließlich den Vater, als „Schutz“ ein Feuer um den Berg zu legen, auf den er sie schlafend verbannen will, um ihr zu ersparen, womöglich „dem feigsten Manne zur leichten Beute“ zu werden.
Schutz und (keine) Kontrolle Gilda ist der einzige Lebenssinn ihres Vaters Rigoletto. Darum verbietet er ihr auch strikt auszugehen. Das Mädchen verliebt sich trotzdem, wird vom Herzog entehrt und schließlich versehentlich getötet – durch den Mörder, den der Vater gegen den Adligen beauftragte.
Ist vielleicht der Schutz durch den Vater wichtig, aber nicht immer richtig?
Frage: Welcher Vater aus einer der bekanntesten romantischen Opern will seinen Sohn schützen, verhindert aber dessen Liebe vorübergehend und stürzt ihn in großes Unglück?
Tipp 1: Eine besondere Blume spielt vor allem in der literarischen Vorlage eine wichtige Rolle.
Tipp 2: Der Autor dieser Romanvorlage stand Zeit seines Lebens im Schatten seines Vaters mit gleichem Namen.
Das können Sie gewinnen:
1. Preis: Zwei Karten für „Die Entführung aus dem Serail“ am 11.10.23
2. Preis: Zwei Karten für „La Traviata“ am 24.10.23
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Senden Sie die Lösung bitte bis zum 13. September 2023 an die Redaktion „Journal“, Hamburgische Staatsoper, Postfach, 20308 Hamburg oder an presse@staatsoper-hamburg.de.
Mitarbeiter der Hamburgischen Staatsoper und ihre Angehörigen sind leider nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Das war beim letzten Mal die richtige Antwort:
„Parade“
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