Pressestimmen „Ariadne auf Naxos“
Am 26. Januar 2025 hatte die Neuproduktion „Ariadne auf Naxos“ im Großen Haus Premiere. Dmitri Tcherniakov und Kent Nagano finalisierten mit dieser Produktion ihren dreiteiligen Strauss-Zyklus, der mit „Elektra“ und „Salome“ begonnen wurde. Anja Kampe war als Ariadne zu erleben, Nadezhda Pavlova als Zerbinetta. Wolfram Koch war Theseus und Jamez McCorkle war Bacchus.
NDR Kultur titelt online „Der reinste klangliche Genuss“. Concerti fasst zusammen: „Klug durchdacht, mit heiterer Oberfläche und tiefem Abgrund dahinter liefert Dmitri Tcherniakov einen angemessenen Abschluss seiner Hamburger Strauss-Trilogie.“ Das Hamburger Abendblatt resümiert: „Ein starkes, schwieriges Stück, ein konsequentes Finale.“
Über die Inszenierung schreibt Concerti: „Wie schon in seinen vorangegangenen Hamburger Strauss-Inszenierungen, der gefeierten „Elektra“ sowie der umjubelten „Salome“, die beide in einem ähnlichen Setting vonstattengingen, entpuppt sich auch „Ariadne“ als fein ausgeklügeltes Familiendrama. Fernab allen künstlichen Theaters, fernab aller Mythologie, sondern nahbar und real.“ „Regisseur Dmitri Tcherniakov lässt die Handlung nicht auf der kargen Insel Naxos spielen, sondern, wie die beiden Vorgänger-Strauss-Opern, in einem gutbürgerlichen Wohnzimmer. Er streicht ganz viel unnötigen Budenzauber raus und macht aus zwei gegensätzlichen Künstlergruppen eine Familie, die sich in den schwersten Momenten beisteht. Auch wenn man nichts von der Handlung wissen oder verstehen sollte: Das Zuhören ist der reinste Genuss!“ fügt NDR Kultur online hinzu.
Für die Darstellenden gibt es ebenfalls großes Lob. Deutschlandfunk berichtet: „Faszinierend in ihrer Leichtigkeit, Geschmeidigkeit und Eleganz war Nadezhda Pavlova als Zerbinetta, keine noch so schwierige Koloratur bereitete ihr Mühe, dazu kam ihr darstellerischer Charme.“ Concerti berichtet über die Besetzung: „Fernseh- und „Tatort“-Schauspieler Wolfram Koch spielt die Sprechrolle pointiert und gewitzt“ und weiter: „Die antiken Personennamen bleiben erhalten, alles andere deutet auf zeitlose Gegenwart.“ und zum Schluss: „Zum Publikumsliebling des Abends mutiert dabei Nadezhda Pavlova als schillernd- und flirrend-lebendiges Soprangegenstück zur düsteren Ariadne. Während Zerbinettas in alle Richtungen der heiteren Sangeskunst sprühender Koloraturarie greift sie mühelos in luftige Höhen und erntet dafür donnerndanhaltenden Szenenapplaus.“ NDR Kultur schreibt über die Titel-Besetzung: „Auch Anja Kampe als tieftraurige Ariadne ist sensationell gut: sanft, zerbrechlich, wunderbar.“ „Kampe als Ariadne war ein Erlebnis, weil sie mit strahlender, warmer Leichtigkeit die Zerrissenheiten und die Sehnsüchte dieser Frau entblößen konnte, die Einsamkeit, die Trauer nach dem Verlust eines Geliebten, die Suche nach neuem Halt. Sie hielt sich an den Jacketts ihres Seelengefährten fest, während sie „Ein Schönes war… Theseus und Ariadne“ sang. Gesanglich und darstellerisch auf den Punkt, dorthin, wo es weh tun soll.“ Fügt das Hamburger Abendblatt hinzu. Weiter heißt es:„Gegenpart und Ergänzung war Nadezhda Pavlova, die als Zerbinetta nicht nur ihre Koloraturen trillern und zwitschern konnte, auch sie war hier weit mehr als nur eine Commedia-dell‘arte-Schablone. In der anspruchvollen Hosenrolle des Komponisten war Ella Taylor eine Entdeckung.“ und zuletzt: „Der Kleinstchor der drei Nymphen, unter anderem mit Olivia Warburton, brillierte mit feinem Harmoniegesang.“