Pressestimmen: Il trovatore
Am 17. März hatte die Neuinszenierung von Verdis „Il trovatore“ Premiere im Großen Haus. Regie führte Immo Karaman, es choreographierte Fabian Posca. Die musikalische Leitung lag bei Giampaolo Bisanti. Aleksei Isaev verkörperte Luna, Gwyn Hughes Jones war Manrico, Guanqun Yu war Leonora und Elena Maximova war Azucena.
So berichteten die Medien über die Premiere:
Bei opera-online ist über die Sänger*innen zu lesen: “Die Leonora von Guanqun Yu besticht vor allem im ersten Teil durch makellose, nachgerade akrobatische Gesangslinien und Koloraturkunst. Graf Luna von Aleksei Isaev bietet klangschönes Belcanto (…). Die Azucena von Elena Maximova besticht durch makellose Technik, geschmackssichere Stimmführung ohne jede übertriebene Geste der verzweifelten Außenseiterin.” und „Eine untadelige und äußerst spielfreudige Leistung erbrachte Alexander Roslavets als Ferrando.“ Bachtrack berichtet: “Guanqun Yu was for me an ideal Leonora. Noble in bearing, she was the epitome of everything lyrical, secure in her accompanied coloratura runs – Verdi’s nod to Bellini – and firm in her chest register. Her Part I cavatina “Tacea la notte placido” where she confides her love for the Troubadour to Inez was coated in velvety tones. Her Part IV aria “D’amor sull’ ali rosee”, when she knows that the poison she has taken is robbing her of all forbearance, was full of poignancy and sadness.” und weiter heißt es: “Alexander Roslavets’s Ferrando was a particular delight. To him falls the major part of narration and in this bass role he delivered all the drama and tragedy of the back story with weight and authority. The chorus were unfailingly focused and lusty, especially in the “Coro di Zingari e Canzone” that opens Part II.” In den Kieler Nachrichten heißt es, Elena Maximova sorge „für ein spannungsvoll dramatisch herbes, in vielen Farben schillerndes Mezzosopran-Porträt der Azucena.“ Über die Sopranistin ergänzt Concerti: „Elena Maximova ist als Azucena eine sängerdarstellerische Wucht, sie verkörpert die schwer traumatisierte Frau in einer von toxischer Männlichkeit dominierten Welt mit raumgreifender Intensität, die unter die Haut geht.“ Der Opernfreund fügt hinzu: „Aleksei Isaev (…) überzeugt auch stimmlich mit Libretto-kongruenter harter Diktion und, inhaltlich passend, machtvollem Volumen.“ und „Guanqun Yus Leonora hat wundervolle eindringliche Momente, wofür sie „Brava!“-Rufe einheimst, (…). Es gelingt ihr aber streckenweise die Vermittlung einer weiblichen Angreifbarkeit und Seelentiefe.“ und weiter: „Eine ausgesprochen markige Figur macht in jeder Hinsicht Alexander Rovalets als Ferrando, der diese Rolle mit männlicher Stärke und durchdringender Stimmgewalt versieht und ihr dadurch eine wunderbare Präsenz gibt. Olivia Boen als Inez, Aaron Godfrey-Mayes in der Partie des Ruiz und Eun-Seok Jang als alter Mann füllen mit Einsatz die Nebenrollen (…)“. IOCO – Kultur im Netz schreibt über die Sänger*innen: „Guanqun Yu verfügt über einen dramatischen Spinto-Sopran von Qualität. Mit guter Atemtechnik, sicherer Stimmführung und dramatischer Attacke in den hohen Lagen füllte sie die Rolle der Leonora aus.“ und weiter: „Aleksei Isaev war ein brutaler Luna. Seines riesiges Stimmmaterial paart er mit großer Rollenidentifikation und packender Durchschlagskraft, Seine sichere tiefe Lage und die fulminante Höhe machen ihn zu einem potenten furchteinflößenden Protagonisten. (…) Mit bemerkenswerter Agilität und immenser Bühnenpräsenz wurde er zum beherrschenden Bösewicht auf der Bühne. Elena Maximova war eine präsente Azucena. Sie verfügt über die für die Rolle erforderliche tiefe Lage. Mit wehklagenden, manchmal kehligen Tönen und einer furiosen Attacke meisterte sie ihre Partie. Gwyn Hughes Jones´ Manrico ist ein kräftiger Held, dessen Stimme über das nötige Volumen verfügt, um auch die oberen Ränge der Hamburgischen Staatsoper zu erreichen. (…). Alexander Roslavets Ferrando prunkte mit mächtigem Bass, großem Stimmvolumen und beeindruckendem Spiel. Sein auftrumpendes „Alerta!“ lässt alle zu Beginn wachsam sein und er beweist, dass die Partie auftrumpend, spannungsgeladen aber auch kultiviert gesungen werden kann.“ Die Kreiszeitung fügt hinzu: „Star des Abends war zweifellos die Azucena von Elena Maximova, die die Obsessionen und Sehnsüchte ihrer zerstörten Persönlichkeit mit einer berückenden Gesangsleistung verbinden konnte. Guanqun Yu als Leonore verzauberte mit einem glockhellen Sopran, Aleksei Isaev entfaltete (…) seine prachtvollen Stimmpotenzen als Ausdruck seiner Brutalität.“ „Dabei konnte die Leistung der Solisten überzeugen. Aleksei Isaev als zugleich glutvoller und lyrischer (Paradox der Rolle) Conte di Luna, Guanqun Yu als samt weich-kraftvolle Leonora. Fast eine Überraschung Elena Maximova, eine ungemindert stimmmächtig-visionäre, auch genügend „kantige“ Azucena. Gwyn Hughes Jones passend als Manrico statt tenoraler Urkraft souveräne Ausstrahlung.“ ist der Rezension auf Klassik.com zu entnehmen.
Über den Chor schreibt Opera-online: „Der Chor der Staatsoper Hamburg unter der Leitung von Christian Günther brachte sich exzellent in das vom Orchester vorgegebene Brio ein.“ „Wie immer bei Verdi kommt dem Chor eine starke Rolle zu. Er umfasst das Geschehen, was dem Staatsopern-Chor unter Christian Günther ganz hervorragend gelingt.“ ist im Newsletter CHAVERIM zu lesen. Der Opernfreund fasst zusammen: „Stark und füllig singt der Chor der Staatsoper Hamburg unter Christian Günther (…)“ IOCO ergänzt: „Der Chor der Hamburgischen Staatsoper unter der Leitung Christian Günther präsentierte sich auf hohem Niveau mit rhythmischer Präzision und großem Einsatz“
Auch das Philharmonische Staatsorchester wird an mehreren Stellen positiv erwähnt: “The work as a whole is known as a singers’ opera, but without adequate support from the pit it can easily come adrift. The Milanese Giampaolo Bisanti, currently in charge of the Royal Opera in Liège, took great care never to cover his leading voices, and with supple rhythms and warm playing from his orchestra contributed to a satisfying feeling of italianità.” Ist bei Bachtrack zu lesen. Concerti rezensiert: „Um die Wirkung dieser zündenden Musik vollends zu entfachen, ist Giampaolo Bisanti genau der richtige Mann am Pult des Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Der Landsmann Verdis setzt nicht nur auf feuriges Brio, sondern auch auf gut phrasierte lange Linien und auf fein differenzierte dunkle Farben des hoch engagierten Orchesters und des potenten Chores der Staatsoper, der in der Einstudierung von Christian Günther so glänzt wie lange nicht mehr.“ Opera-online bewertet: “Grandios das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter der Leitung von Giampaolo Bisanti. Präzise, zupackend, jede dreiviertel-Takt-Seligkeit meidend, durchhörbar und in guter Balance zu den Sängern. Ein packendes, mit exaktem Rhythmus dem Geist und der Geste des mittleren Verdis entsprechendes, äußerst engagiertes Spiel – musikgewordene Italianità wie lange nicht mehr am Hamburger Haus.“ und „Viele Bravorufe für das Orchester und seinen Dirigenten.“ Und auch im Newsletter CHAVERIM wird berichtet: „Dirigent Giampaolo Bisanti trifft mit dem Philharmonischen Staatsorchester exakt den Nerv der Verdischen Musiksprache, führt zügig durch die Partitur, ohne das Höchstmaß an Melodien- und Rhythmus-Reichtum je zu verlassen.“ und zuletzt: „… eine stark mitreißende und narrative Interpretation, ohne in süßliche Süffigkeit zu gleiten, zu der Verdis Tonsprache verführen kann.“ Die Kreiszeitung schreibt: „Da überzeugte zunächst einmal die grandiose Chorleistung und die des Staatsorchesters unter der Leitung von Giampaolo Bisanti, der mit wuchtiger, immer vorwärtstreibender Präzision und wunderbaren Instrumentalleistungen aufwartete.“ „Giampaolo Bisanti dirigiert mit einem Höchstmaß an Präzision und Dynamik, (…)“ findet auch Klassik.com.