OpernTester bei „Elektra“
Am 24. November hatten die beiden OpernTester Jonte (17) und Hanna (29) die exklusive Möglichkeit, bei der Orchesterhauptprobe von Richard Strauss Oper „Elektra“ dabei zu sein. Wie haben sie Dmitri Tcherniakovs Inszenierung erlebt?
Am 24. November hatte ich meine Begegnung mit der Oper „Elektra“ von Richard Strauss. Ich wurde freundlich empfangen und erhielt eine Einführung in die Geschichte von Elektra. Das Drama zeigt starke Konfliktsituationen, die in einem blutigen Höhepunkt kulminieren. Doch neben dem Hass für die Mörder und dem Verlangen nach Rache, finden sich auch Augenblicke sanfter Gefühle im Zwiegespräch mit der Schwester, des Glücks beim Treffen mit dem Bruder und des Triumphs beim Vollzug der Vergeltung. Ich würde die Oper als hochdramatisch beschreiben. (Hanna)
Die Inszenierung von Dmitri Tcherniakov empfand ich als sehr interessant, da dieser diesen doch sehr harten Stoff in einem gutbürgerlichen Wohnzimmer spielen ließ und dadurch die Dramatik und Intensität der Oper meiner Meinung nach verstärkte. (Jonte)
Jedes Teil des Bühnenbildes war an seinem Platz. Die Gesamtheit der ansprechenden Einzelheiten verband sich mit der Darbietung zu einem atemberaubenden Ganzen. Jedes Element des Bühnenbildes wurde genutzt und in die Handlung einbezogen. (Hanna)
Am allermeisten hat mich allerdings Kent Nagano begeistert, der immer wusste, zu welchem Zeitpunkt er die Sänger begleiten musste – und vor allem wie er sie begleiten muss- und wann er das Orchester „von der Leine lassen“ konnte. (Jonte)
Besonders die Musik unter der Leitung von Kent Nagano beeindruckte mich. Das Orchester spielte wunderbar. Jede Note hat meine Seele berührt. Von einem Moment zum anderen wechselten die Gefühle zwischen Tränen in den Augen und Gänsehaut. Es ist großartig, jeden davon im Inneren zu durchleben. (Hanna)
Von den Sängern haben mich besonders die Elektra und die Klytamnästra sehr beeindruckt, da ich fand, dass Aušriné Stundyté und Violeta Urmana ihre Gesangspartien sinnvoll und beeindruckend mit ihrem Schauspiel und der Dramaturgie verbunden haben. (Jonte)
Die Darbietungen der Sängerinnen und Sänger fesselten mich bis zum letzten Augenblick. Sie waren in jedem Augenblick erfüllt von den Emotionen ihrer Rollen. Jede Bewegung war bis ins Detail perfekt. (Hanna)
Insgesamt war es für mich eine sehr gelungene Vorstellung -auch wenn in der Probe verschiedene Sachen noch nicht perfekt geklappt haben- und vor allem ein spannender Blick in die Probenarbeit eines Opernhauses. (Jonte)
Vielen Dank für die Einladung – es war eine Freude, dieses Kunstwerk mit meinen eigenen Augen zu sehen und den eigenen Ohren zu hören. (Hanna)
Schön, dass ihr bei uns wart! Du willst auch OpernTester werden? Dann bewirb dich unter folgender Email-Adresse: schausdiran@staatsoper-hamburg.de