Auf einen Schnack mit: Burghart Klaußner
Erstmals ist der vielseitige Künstler Burghart Klaußner an der Staatsoper Hamburg, ab dem 17. Oktober 2021 verkörpert er an der Dammtorstraße Bassa Selim in der Neuproduktion „Die Entführung aus dem Serail“. Für uns nahm sich der Wahlhamburger Zeit während der Proben…
Herr Klaußner, Sie sind preisgekrönter Schauspieler, Theaterregisseur, Hörbuchsprecher, Sänger und Autor. Kinogänger*innen und Filmfans kennen Sie aus nationalen wie internationalen Arbeiten und als Theaterschauspieler treten Sie an nahezu allen großen Häusern des deutschsprachigen Raums auf, wobei Hamburg, Zürich, Bochum und Dresden Ihre Schwerpunkte bilden. Wie ist es für Sie, nun an der Staatsoper Hamburg zu sein?
An der Staatsoper zu arbeiten, ist sicherlich für jeden Künstler ein Glück, für mich aus Liebe zu jeder Form des Musiktheaters ein ganz besonderes.
Operetten, Musicals, Liederabende und Auftritte mit meiner eigenen Band habe ich vielfach erlebt, an einem Opernhaus arbeitete ich erstmals 1996 in Bremen zur Uraufführung von Giorgio Battistellis „Die Entdeckung der Langsamkeit“. Das war eine hochinteressante Begegnung mit zeitgenössischer Musik in der Rolle des Erzählers.
In der Neuproduktion „Die Entführung aus dem Serail“ verkörpern Sie die Sprechrolle Bassa Selim. Nehmen Sie uns kurz mit … wie haben Sie sich auf diese Rolle vorbereitet? Pflegen Sie dabei bestimmte Rituale?
Zur Vorbereitung auf eine Rolle zitiere ich immer gern, was meine wunderbare Kollegin Hannelore Hoger einst sagte: „Mein ganzes Leben diente der Vorbereitung.“
„Die Entführung aus dem Serail“ hat am 17. Oktober 2021 Premiere, sieben Vorstellungen folgen. Was sind Ihre nächsten Ideen und Projekte?
In der nächsten Zukunft warten die Wiederaufnahme der Inszenierung von Karin Beier am Schauspielhaus „Reich des Todes“, die Rolle des Galileo Galilei in Düsseldorf, die Arbeit an einem weiteren Buch, sowie verschiedene Filmprojekte auf mich. Aber bitte immer sutje eins nach dem Anderen!
Burghart Klaußner ist ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur, Hörbuchsprecher, Sänger und Autor. Kinogängern und Filmfans ist er vor allem durch nationale wie internationale Arbeiten wie „Goodbye, Lenin!“, „Die fetten Jahre sind vorbei“, „Das weiße Band“, „Der Vorleser“, „Bridge of Spies“, „Der Staat gegen Fritz Bauer“ oder „The Crown“ bekannt. Als Theaterschauspieler tritt er an nahezu allen großen Häusern des deutschsprachigen Raums auf, wobei Hamburg, Zürich, Bochum und Dresden Schwerpunkte bilden. Zu seinen Auszeichnungen zählt der Wahlhamburger u. a. den Preis der deutschen Filmkritik, Bayerischen Filmpreis, Deutschen Filmpreis, Theaterpreis Der Faust, den Rolf-Mares-Preis sowie den Deutschen Horbüchpreis. Sein Regiedebüt gab er 2006 mit „Die Ziege oder Wer ist Syliva?“ an den Hamburger Kammerspielen, er war 2020 Teil des Ensembles der Uraufführung „Reich des Todes“ am Deutschen Schauspielhaus. An der Staatsoper Hamburg wird er nun erstmals zu erleben sein.