Auf einen Schnack mit: Tuuli Takala

„Die Entführung aus dem Serail“ ist die zweite Neuproduktion der Staatsoper Hamburg auf der großen Bühne in der Saison 2021/22, am 17. Oktober ist Premiere. Regisseur David Bösch inszeniert Mozarts Singspiel, Adam Fischer hat die Musikalische Leitung inne. Tuuli Takala gibt ihr Rollen- und Hausdebüt als Konstanze, wir trafen die finnische Sopranistin während der Proben.

Frau Takala, Sie sind seit 2015 festes Ensemblemitglied an der Semperoper Dresden, gastieren international und sind nun erstmals an der Staatsoper Hamburg. Reisen Sie gerne und wie gefällt Ihnen Hamburg?

Ich reise in der Tat sehr gerne – neue Orte und Menschen kennenzulernen, fasziniert mich sehr. Und Reisen ist natürlich ein großer Teil meines Jobs. Natürlich wünschte ich mir manchmal, ich könnte ein bisschen mehr zu Hause sein. Und ich mache mir wirklich Sorgen über die Auswirkungen des Reisens auf die Umwelt. Aber allgemein gesagt, genieße ich es zu reisen.

Es ist mein erster längerer Besuch in Hamburg und nach einer Woche hier gefällt es mir sehr gut! Besonders die Nähe zu Meer und Wasser gefällt mir und es gibt auch so charmante Viertel. Alle in der Oper und in der Stadt sind sehr nett und einladend.

Mozarts Königin der Nacht ist für Sie eine wichtige Partie – darin gaben Sie 2013 Ihr professionelles Operndebüt, verkörperten sie unter anderem an allen drei Berliner Opernhäusern und der Volksoper Wien und gaben mit ihr 2019 ihr Debüt am Royal Opera House Covent Garden. Was bedeutet Mozarts Konstanze für Sie? Und hat die „Hamburger Konstanze“ (für Sie) eine Besonderheit?

Konstanze ist für mich eine ganz neue Rolle. Und natürlich ist diese „Hamburger Konstanze“ für mich etwas ganz Besonderes, da es sowohl ein Rollendebüt als auch mein Debüt an der Staatsoper Hamburg ist. Das ist also etwas sehr Spannendes! Konstanze ist für mich eine interessante Herausforderung – die Partie ist sehr schön, aber auch anspruchsvoll zu singen. Charakterlich ist sie eine Mischung aus einer liebevollen, trauernden sowie auch einer willensstarken, stolzen und mutigen Frau. Es ist sehr interessant mitzuerleben, wie all das in dieser neuen Produktion zusammenkommt. Ich freue mich sehr darauf!

2019/20 debütierten Sie an Ihrem Stammhaus als Lucia in „Lucia di Lammermoor“, als Pamina in „Die Zauberflöte“ und als La Contessa di Folleville in „Il viaggio a Reims“ sowie als Violetta Valéry in „La traviata“ am Opéra-Théâtre de Metz Métropole – was sind Ihre Pläne?

Nach Hamburg kehre ich zurück an die Finnische Nationaloper in Helsinki als Violetta Valéry in Verdis „La Traviata“. Dann folgt ein weiteres Rollen- und Hausdebüt am Opernhaus Zürich als Donna Anna in Mozarts „Don Giovanni“. Dann werde ich noch Pamina („Die Zauberflöte“), Micaëla („Carmen“) und Donna Anna in Dresden und noch einmal Pamina in Tampere, Finnland.


Tuuli Takala gibt als Konstanze ihr Rollen- und Hausdebüt an der Staatsoper Hamburg. Ihr professionelles Operndebüt gab die finnische Sopranistin 2013 an der Finnischen Nationaloper als Königin der Nacht, diese Partie verkörperte sie u. a. an allen

Berliner Opernhäusern, an der Volksoper Wien, in Essen und Toulon sowie debütierte mit ihr 2019 am Royal Opera House Covent Garden. Seit 2015 ist sie Ensemblemitglied der Semperoper Dresden und dort u. a. als Gilda („Rigoletto“), Sophie („Der Rosenkavalier“), Marzelline („Fidelio“) oder Olympia („Les Contes d’Hoffmann“) zu erleben, 2019/20 gab sie hier ihre Debüts als Lucia („Lucia di Lammermoor“), Pamina und La Contessa di Folleville („Il viaggio a Reims“) sowie als Violetta Valéry („La Traviata“) am Opéra-Théâtre de Metz Métropole in Frankreich.