Il trittico: „präzise und klug inszeniert“

Am 15. März hatte die Neuinszenierung von Giacomo Puccinis Il trittico im Rahmen der Italienischen Opernwochen 2023 Premiere. Die Regie führte Axel Ranisch, die Musikalische Leitung hatte Giampolo Bisanti. Roberto Frontali ist Michele und Gianni Schicchi, Najmiddin Mavlyanov ist Luigi und Elena Guseva ist Giorgetta und Suor Angelica.

So berichteten die Medien über die Neuinszenierung des Stückes:

Jürgen Kersting titelt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über die Neuinszenierung: „Beklemmend kluger Witz“ und fasst die Premiere als „Ein schöner, überraschender und anregend-gedankenreicher Abend“ zusammen. Im Hamburger Abendblatt schreibt Joachim Mischke: „Ranisch ist dieses Kunst-Stück der Familienzusammenführung durchgängig geglückt, szenisch jedenfalls und dank des beeindruckend vielschichtig detailzeichnenden Dirigenten Giampaolo Bisanti auch orchestral.“ Weiter heißt es: „Die vereinzelten Stör-Rufer, die im Mittelteil des Abends plump gegen das Konzept protestiert hatten, meldeten sich wieder, als das Ensemble sich den verdienten Applaus abholte. Der finalen Wucht der Inszenierung nimmt dieses Nölen nichts.“ Über die Idee, die drei Opern zu einer neuen Geschichte zu vereinen, berichtet Daniel Kaiser bei NDR Kultur: „Dabei hat er (Anm.: Axel Ranisch) eine clevere Idee: Die drei Opern werden zu Stationen aus dem Leben der fiktiven Schauspielerin Chiara di Tanti. Mit Hilfe der Opern erzählt Regisseur Ranisch von ihrem Aufstieg, ihrem Absturz und ihrem Tod. Die drei Stücke werden zu Filmsets.“ Und: „Zum Finale nehmen die Inszenierung und die Musik noch einmal dermaßen an Fahrt auf, dass der Abend abhebt (…)“. Die dpa ergänzt: „Die Rahmenhandlung (…) ist hervorragend gespielt. Vor allem aber hat Ranisch die Opern selbst präzise und klug inszeniert“.

Foto: Brinkhoff/Mögenburg

 „Die Rollen der Giorgetta (…) und Angelica sind mit Elena Guseva glänzend besetzt. Die russische Sopranistin besitzt eine schön timbrierte Spinto-Stimme mit einer dunklen Mittellage und einer leuchtenden Höhe.“ lobt die Frankfurter Allgemeine Zeitung und schreibt weiter: „Katja Pieweck, seit Jahren der Mezzosopran des Hamburger Ensembles, bewährte sich einmal mehr als Zita (…) und als La zia Principessa ohne alle Routinen-Exaltationen eines Weibsteufels. Dass auch kleinste Partien große Möglichkeiten bieten, bewies Hellen Kwon, seit Langem eine Zierde des Ensembles (…)“ Die dpa fügt hinzu: „Die junge Giorgetta wird von Elena Guseva mit blühendem Sopran gesungen. Noch beeindruckender kann Guseva ihr Ausdrucksspektrum in „Suor Angelica“ zeigen, (…)“ weiter ist zu lesen: „Das Ensemble der Staatsoper singt auf hohem Niveau (…) und zeigt Tempo und Spielwitz.“ „Elena Guseva versprach hier an Tragödinnen-Kraft, was sie einen Akt später, als von ihrer Adelsfamilie verstoßene Nonne mit selbstmörderischen Kräuterkenntnissen, halten sollte.“ heißt es im Hamburger Abendblatt.

Foto: Brinkhoff/Mögenburg

Über das Philharmonische Staatsorchester ist bei NDR Kultur zu lesen: „Dirigent Giampaolo Bisanti und das Philharmonische Staatsorchester bringen Puccinis Musik, seinen Humor, seine Farben und seinen Kitsch so richtig schön zum Funkeln.“ Die FAZ findet: „Eine besondere Freude bereitet das Hamburger Orchester unter dem italienischen Dirigenten Giampaolo Bisanti.“ Das Hamburger Abendblatt fügt hinzu: „Die Philharmoniker im Graben entdeckten im Verlauf des Premieren-Abends mehr und mehr ihre innere Italianità, wie schön, das mitzuerleben.“ Und die dpa ergänzt: „Das Philharmonische Staatsorchester folgt Bisanti durch alle Nuancen von Puccinis psychologisch subtiler Klangsprache.“