KonzertTester berichten: Charles Ives` 4. Symphonie
Am 5. Oktober 2018 waren die drei KonzertTester Jarik, Sinja und Arne zu Gast in der Konzertprobe zu Charles Ives` 4. Symphonie unter der Leitung von Kent Nagano. Trotz randvoller Bühne (105 Musiker) fanden die drei ein Plätzchen zwischen den Musikern und konnten das monumentale Werk aus nächster Nähe erleben.
Ich saß direkt zwischen der Tuba und den Hörnern. Das war sehr laut! Es hat aber unglaublich viel Spaß gemacht, so dicht an den Instrumenten zu sein und den Profis zuzuhören. Auch den Konzertsaal zu sehen, war sehr beeindruckend. Ich fand das sehr cool! Am Anfang war ich aufgeregt, aber alle waren sehr nett zu mir.
Es klingt ganz anders, viel intensiver, wenn man bei einer Konzertprobe mitten zwischen dem Orchester sitzt. Eine tolle Erfahrung! (Jarik, 11 Jahre)
Wie ist das Gefühl zu beschreiben, als Musikliebhaber bei einer der letzten Proben inmitten des Orchesters zu sitzen und den verschiedenen Instrumenten und Klängen zu lauschen? In drei Worten: Unbeschreiblich, emotional und ganz viel Gänsehaut! Die Symphonie Nr. 4 von Charles Ives hat sich als ein sehr unorthodoxes und impulsives Stück präsentiert, bei dem stets verschiedene Instrumentengruppen, Rhythmen und Melodien gleichzeitig zum Vorschein kommen. Teilweise sehr laut, sehr robust, sehr aggressiv. Als zusätzlich noch der Chor auf der Empore und zwei Begleitorchester auf den Rängen links und rechts dazu kommen, spürt man wahrhaftig den Boden vibrieren. Ein unglaublich intensives Erlebnis. Vielen Dank dafür. (Sinja, 29 Jahre)
Den amerikanischen Komponisten Charles Ives kannte ich bisher nicht, um so gespannter war ich auf die Symphonie Nr. 4, welche durch übereinandergeschichtete Instrumentalgruppen gekennzeichnet ist. Die Bühne war randvoll mit Musikern, ein Block der Elphi komplett mit einem Chor besetzt, im obersten Rang und mittig gegenüberliegend war ein Fernorchester aufgebaut. Allein diese Szenerie war atemberaubend. Zusätzlich zum Hauptdirigenten gab es noch 2 Hilfsdirigenten, welche ebenfalls alle Hände voll zu tun hatten. Diese Symphonie ist wahrlich nicht für Anfänger geeignet und auch nichts für Liebhaber „geordneter, melodischer Musik“. Die Anfänge mit hymnenartigem Chor und Streichern klingen sehr einladend, fast feierlich. Der 2. Satz hat es dann in sich: ein Vergleich mit einem musikalischen, akustischen Wimmelbild beschreibt dieses Erlebnis sehr gut. Hier übertreibt der Komponist mit seiner Experimentierfreudigkeit, meiner Meinung nach, doch maßlos. (Arne, 30 Jahre)
Schön, dass ihr bei uns wart! Du willst auch Konzert- Ballett oder Operntester werden? Dann bewirb dich unter schausdiran@staatsoper-hamburg.de