Opernrätsel #2 [Ballett-Edition]

„Stella!! Oh Steeeellaaa! Stella! Stella for Star!“

So ruft Blanche in Tennessee Williams’ vielleicht berühmtesten Bühnenwerk „A Streetcar Named Desire“ nach ihrer jüngeren Schwester Stella, deren Mann gleichermaßen abgestoßen wie angezogen ein Auge auf Blanche geworfen hat. Dieses Kammerstück über Armut, entfremdete Familie und einen Mann, der sich weigert Verantwortung für seine Taten zu übernehmen, spielt in einem sommerschweren Setting, das immer Möglichkeiten positiver Veränderung andeutet, aber nie erreicht. Es ist – wie auch Williams erster Buhnenerfolg „Die Glasmenagerie“ – ein Stuck über die lahmende Macht der Erinnerung und das Unvermögen sich der Realität zu stellen.

Typische Elemente wie beengte Wohnverhältnisse und eine beklemmende Atmosphäre verbinden diese Werke immer auch mit autobiografischen Erfahrungen des Autors. In „Die Glasmenagerie“ erzählt Tom Wingfield, gleichzeitig Figur und Erzähler, von seiner psychisch labilen Schwester Laura und der verbitterten Mutter Amanda, die ihre Entsprechung in Tennessee Williams’ Familie finden.

Erst als jede Hoffnung auf bessere Bedingungen verloren ist, schafft zumindest Tom einen vermeintlichen Neuanfang, der ihn sich jedoch nie ganz von seiner Vergangenheit losen lasst. Diese von den heißen Sommern in den US-amerikanischen Südstaaten geprägte Erzählung übersetzt John Neumeier in dieser Spielzeit in die Sprache des Tanzes und arbeitet dabei zum einen mit der Musik von Charles Ives, die sich häufig durch Schwermut und unaufgelöste Widerspruche auszeichnet. Beispielhaft können dafür seine „Unanswered Questions“ gelten, die auch vermehrt in tragischen Filmszenen eingesetzt wurden. Zum anderen bedient Neumeier sich der minimalistischen Musik Philip Glass’, der neben seinen bahnbrechenden Opern „Einstein on the Beach“ oder „Satyagraha“ ebenfalls als Filmkomponist, u. a. für Klassiker wie die „Truman Show“, bekannt ist.

Frage:

Mit welcher berühmten Choreografin und Tänzerin, die mit ihrem konzeptionellen Ansatz als Weltstar der Avantgarde des 20. Jahrhunderts gilt, schrieb Philip Glass nun auch dezidiert für „Dance“?

Das können Sie gewinnen:

1. Preis: Zwei Karten für „Die Glasmenagerie“ am 31. Januar 2020
2. Preis: Zwei Karten für Falstaff“ am 28. Januar 2020
3. Preis: Zwei Karten für La Traviata“ am 13. Februar 2020

Senden Sie die Losung bitte bis zum 6. Januar 2020 an die Redaktion „Journal“, Hamburgische Staatsoper, Postfach, 20308 Hamburg oder an presse@staatsoper-hamburg.de.
Mitarbeiter der Hamburgischen Staatsoper und ihre Angehörigen sind leider nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das war beim letzten Mal die richtige Antwort:
„Lady Macbeth von Mzensk“
Die Gewinner werden von uns benachrichtigt.