OpernTester Orphée et Eurydice

OpernTester berichten über die Ballettoper „Orphée et Eurydice“

Die drei Testerinnen Sina (29), Louisa (14) und Lucy (20) nahmen die Herausforderung an und sahen sich die Hauptprobe der Ballettoper „Orphée et Eurydice“ in der Inszenierung von John Neumeier an. Auf unserem Blog und dem Blog des Hamburg Ballett berichten sie von ihren Eindrücken.

Wir betreten den großen Saal der Staatsoper Hamburg und sind nicht allein. Neben dem gesamten Team sind auch viele Foto- und Videografen vor Ort. Alles muss heute geprobt werden. Wie aufregend! Obwohl ich schon ein paar Ballettinszenierungen in der Staatsoper gesehen habe, war es meine erste Oper überhaupt. (Sina)

Die Eingangsszene gefiel mir sehr, da man sich in die Trauernden, welche schwarz gekleidet auf der Bühne tanzten, hineinversetzen konnte. Das dramatische Bühnenbild und die lange Arie, in der sich Orpheus seinem Gefährten Amor anvertraut, berühren sehr. Als die beiden sich schließlich auf den Weg in die Unterwelt machen, ließen mich die Furien, welche fantastische, mit glitzernden Steinen besetzte Kostüme trugen, regelrecht zusammenzucken. (Louisa)

Im Bühnenbild fand viel Bewegung statt. Durch die Spiegel konnte man teilweise eine dreidimensionale Sicht auf das Geschehen haben. Durch die Kostüme wurden gute dramaturgische Brüche erschaffen, sodass das Stück besser zu verstehen war. (Lucy)

Orphée et Eurydice

„Orphée et Eurydice“ (Foto: Kiran West)

Das Bühnenbild ist sehr klar. Deutlich ist für mich eine moderne Struktur zu erkennen. Bei manchen Szenen sieht es sogar fast futuristisch aus. Weiße Wände und Spiegel geben dem Raum auf der Bühne eine klare Linie und doch eine Weite. Aktiv werden alle beim Steuern des Bühnenbilds über die ganze Länge mit eingebunden. (Sina)

Die Musik hat mir sehr gut gefallen. Der Chor der Staatsoper hat zu großen Teilen dazu beigetragen. Grundsätzlich war das Verhältnis zwischen Solisten, Chor und Orchester sehr gut. Auch die Lautstärke und Verständlichkeit empfand ich als angenehm. (Lucy)

Die Sparten Ballett und Oper werden bei „Orphée et Eurydice“ sehr gut vereint. Auch wenn man bestimmte Abschnitte mehr der einen Sparte zuordnen kann als der anderen, ist das Zusammenspiel angenehm und aufregend. Eine Vorstellung, die Fans beider Seiten überzeugt! Aber auch neuen Zuschauern gibt sie einen tollen Einstieg in eine vielleicht noch unbekannte Sparte. Vielen Dank für die Möglichkeit, ein Teil dieser Hauptprobe sein zu dürfen! (Sina)

Orphée et Eurydice

„Orphée et Eurydice“ (Foto: Kiran West)

Insgesamt hat mir das Stück gut gefallen. Es war für mich die erste Inszenierung, bei der sowohl Oper als auch Ballett mitgewirkt haben. Daran muss man sich als Zuschauer erstmal gewöhnen, kann es aber auch umso mehr genießen. Der Handlungsrahmen von John Neumeier ergänzt das Stück hervorragend und macht die Geschichte schlüssig. (Lucy)

Das Ende fand ich wunderschön und tröstlich: denn die Botschaft, dass die geliebten Seelen immer mit einem sind, egal was man tut und wo man sich gerade befindet, erreicht einen durch die immer wieder als Braut erscheinende Eurydike sehr gut. In jeder alltäglichen Situation steht sie, unsichtbar für die anderen, neben Orpheus und drückt so die immerwährende Liebe der beiden aus. (Louisa)

Orphée et Eurydice

„Orphée et Eurydice“ (Foto: Kiran West)

Schön, dass ihr bei uns wart! Du willst auch OpernTester werden? Dann bewirb dich unter folgender Email-Adresse: schausdiran@staatsoper-hamburg.de