1

Pressestimmen: La clemenza di Tito

So berichteten die Medien über die Premiere:

Das Hamburger Abendblatt titelt: „ein großes Vergnügen“ und schreibt weiter über die Neuinszenierung: „ästhetisch konsequente und musikalisch höchst erfreuliche Produktion.“ In den Kieler Nachrichten ist zu lesen: „die Staatsoper Hamburg (hat) Wolfgang Amadeus Mozarts allerletzte (…) Opera seria „La Clemenza di Tito“ überzeugend in ein nachtgraues Psychospiel verwandelt.“ und Klassik.com berichtet: „Aber auch schon Mozart war bewusst, dass eine Herrscherfigur wie dieser Tito fragwürdig ist. Und genau eben das ist der folgerichtige Ansatzpunkt dieser exzellenten Inszenierung, die einsichtig macht, dass die martialische Kriegsrhetorik der heutigen Despoten (…) auszuhalten ist.“ Opera online über die Regie: „Mijnssens Regie fußt auf einer ausgeklügelten inner-psychologischen Sichtweise der handelnden Charaktere, die sich in feiner Personenführung, bei der jedes Standbein der Sänger austariert erscheint (…) entwickelt.“

Foto: Hans Jörg Michel

Über das Philharmonische Staatsorchester und die Musikalische Leitung schreiben die Kieler Nachrichten: „Zu alledem passt perfekt, dass der Wiener-Klassik-Spezialist am Pult, Gastdirigent Adam Fischer, einmal mehr mit den Philharmonikern und dem Staatsopernchor (Einstudierung Eberhard Friedrich) ein sehr plastisch dramatisches Hörbild voller gedeckter Farben, Widerhaken, Flüstereien und emotionalen Explosionen erarbeitet hat.“ Auf dem Blog Darlingtondaily steht: „Dem Chor (Eberhard Friedrich) sowieso – und auch dem Orchester, famos geleitet von Adam Fischer gelten zu Ende frenetische Ovationen. Bewundernswert die Gesamtleistung, kein Takt lang nur ein Makel, keine Note schief oder krumm.“ Bei Opera online ist zu lesen: „(Der) Chor der Staatsoper Hamburg unter der Leitung von Eberhard Friedrich sang einen feinen und wohl austarierten Mozart und das Philharmonisches Staatsorchester Hamburg unter Adam Fischer glänzte leicht erhöht im Graben positioniert mit einem feinsinnigen, durchsichtig-schönen Klangbild, die die Leuchtkraft des späten Mozart glänzend ins Licht bzw. Gehör rückte.“ „Ein Orchestertemperament, in das Fischer mit viel Aufmerksamkeit und Detailneugier frischen Wind brachte“ fügt das Hamburger Abendblatt hinzu. Klassik.com rezensiert: „Mit animierten Tempi, elastischer Phrasierung und trennscharfer klanglicher Binnenzeichnung legt Adam Fischer ein beherztes Wort für diese mitreißend Musik ein. Michèle Losier profiliert sich mit der warmen Leuchtkraft ihres Mezzosoprans und funkelnder Koloratur als klar konturierter Sestos neben der dramatisch hochfahrenden Vitellia (Tara Erraught). Countertenor Kangmin Justin Kim überzeugt als klangrunder Annio. Bernhard Richter formt mit kernigem, koloratursicherem Tenor einen menschlich aufgewerteten Titus.“ Auch im Hamburger Abendbaltt wird die Sänger*innen-Besetzung aufgegriffen: „ein stimmlich stimmiges Ensemble zusammengerbacht, das harmonisch und rund aufeinander achtete und hörte. Michèle Losier war ein anrührender Sesto, Katharina Konradi eine Servilia, die tragische Größe ebenso vermitteln konnte wie dramatische Verzweiflung. Tara Erraughts Vitellia fing beeindruckend an und steigerte sich im Verlauf der Handlungswirren noch weiter. Interessant als Klangfarbe im Verwirrspiel der Gefühle und Intrigen war die Besetzung von Annio mit dem strahlend geschmeidigen Countertenor von Kangmin Justin Kim.“ und weiter: „Bernard Richter, der in der Titelpartie des moralisch wie emotional herausgeforderten Tito als feiner Mozart-Tenor den stärksten Eindruck hinterließ.“ Die Kieler Nachrichten ergänzen: „Besonders begeistert der Korea-Amerikaner Kangmin Justin Kim als Annio, der als brillant und vollkommen schlackenfrei singender Countertenor daran erinnert, dass Mozart auch für diesen jungen Freund Sestos eine hohe Stimme fordert und in der Uraufführung mit einem Kastraten besetzte.“„Großartig singt vor allem Michèle Losier als Kapitol-Brandstifter Sesto. Überzeugen kann auch Kangmin Justin Kim als Annio, engster Freund Sestos. Strahlend sein Countertenor, absolut glaubhaft sein psychologisches Spiel.“ liest man bei NDR Kultur. Zur Besetzung fügt Opera online hinzu: „Auf Adam Fischers Mozart ist in Hamburg Verlass. Grandios die Leistung von Michèle Losier als Sesto.“ und „Der Annio des Countertenor Kangmin Justin Kim lieferte eine glanzvolle Gesangsleistung. (…) Eine Luxusbesetzung für die Rolle der Servilia wusste Katharina Konradi zu präsentieren.“