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Auf einen Schnack mit: Benjamin Bernheim

Benjamin Bernheim gibt in der Eröffnungsproduktion der Spielzeit 2021/22 „Les Contes d’Hoffmann“ sein Rollen- und Hausdebüt an der Staatsoper Hamburg. Wir trafen den französischen Star-Tenor kurz nach den Vorproben zum Interview.

Paris, Wien, Berlin, Bordeaux, London, … Sie gastieren regelmäßig an Europas führenden Opernhäusern und sind nun erstmals an der Staatsoper Hamburg zu erleben. Wie finden Sie Hamburg?

Ich kam im Juni zu den Vorproben von „Les Contes d’Hoffmann“ nach Hamburg und ich mochte es sehr, es zu erkunden. Ich entdeckte die Grachten und die Elbphilharmonie und war begeistert von der Lebensqualität der Stadt. Dann hatte ich auch die Gelegenheit, hier in der Oper „Manon“ mit Elsa Dreisig unter dem Dirigat von Sebastien Rouland zu sehen. Ich hoffe, dass ich oft wiederkommen werde, um in dieser schönen Stadt zu singen.

Sie geben in Hamburg ihr Rollendebüt als Hoffmann. Wie bereiten Sie sich auf diese neue Partie vor? Und was begeistert Sie an ihr oder fordert Sie heraus?

Hoffmann ist für mich ein Meilenstein in meiner Karriere. Es ist das erste Mal, dass ich eine Titelrolle von solcher Intensität und Länge singen werde. Ich habe davon geträumt, Hoffmann zu singen, seit ich eine VHS-Aufnahme einer Produktion des Royal Opera House in Covent Garden mit Plácido Domingo gesehen habe. Für mich ist es keine Oper … es ist eine „Opera fantastique“ … ein Traum wird wahr, wenn ich die Chance habe, sie auf der Bühne zu singen.

Worauf darf sich das Publikum freuen? Was ist das Besondere an dieser „Les Contes d’Hoffmann“-Version?

Daniele Finzi Pasca ist ein Magier … er heißt uns in seinem Universum der Träume und faszinierenden Bilder willkommen. Er arbeitet auf eine sehr friedliche und respektvolle Weise und sein Team ist unglaublich. Ich werde nicht zu viel über die Produktion verraten, aber ich hätte mir keinen besseren Schöpfer für meinen ersten Hoffmann wünschen können.

Über Sie ist zu lesen, dass Sie die „schönste Tenorstimme seit Luciano Pavarotti“ besitzen (Süddeutsche Zeitung). Sie werden als „neuer Traumtenor“ gefeiert (Die Welt). Sie seien „der große lyrische Tenor, auf den die Opernwelt schon lange gewartet hat“ (Chicago Tribune). Wie fühlt es sich an, ein „Startenor“ zu sein … und wohin soll die Reise noch gehen?

Es ist natürlich sehr schmeichelhaft, solche Zeilen zu lesen. Ich denke, ich hatte die große Chance und Gelegenheit, französische und italienische Rollen zum richtigen Zeitpunkt in meiner Karriere zu singen. Das hat es mir ermöglicht, meine Stimme und meine Farben mit gerade genug Kontrolle über meine Gesangstechnik zu präsentieren, aber auch den jungen und frischen Klang meiner Stimme zu bewahren. Meine Reise hat gerade erst begonnen und ich möchte mir diese Jugend so lange wie möglich bewahren, um Rollen zu singen und Geschichten auf der Bühne zu erzählen – mit dem Maximum an Farben und Schattierungen, die meine Stimme zu bieten hat.


Foto: Christoph Koestlin

Benjamin Bernheim

gibt als Hoffmann sein Rollen- und Hausdebüt an der Staatsoper Hamburg. Dem französischen Tenor wird in den Medien „die schönste Stimme seit Pavarotti“ und das Attribut „Star-Tenor“ zugeschrieben. Mit Partien wie u. a. Alfredo, Rodolfo, Des Grieux (Manon), Mantua (Rigoletto), Lenski, Faust oder Nemorino gastiert der Preisgekrönte regelmäßig an den renommiertesten Bühnen Europas, u. a. an der Pariser Opéra, der Wiener Staatsoper, der Opéra national de Bordeaux, der Mailänder Scala oder dem Royal Opera House sowie in Moskau, Zürich, Salzburg, Dresden oder Berlin.